Sind Männer weniger emotional als Frauen?
Männer werfen den Frauen vor, sie seien zu emotional und Frauen beschuldigen die Männer, sie seien nicht emotional genug.
Oft höre ich von Frauen „mein Mann/Freund versteht mich nicht, wenn ich Probleme in der Arbeit habe – er schaut mich kurz an, nickt und geht gar nicht auf mich ein. Ich wünschte mir so, er würde mich einfach mal in die Arme nehmen und mich trösten. Also bespreche ich meine Probleme nur noch mit meiner Freundin, die versteht mich.“
Habt ihr gewusst, dass Männer und Frauen unterschiedliche Gehirnschaltkreise für die Verarbeitung von Gefühlen besitzen? In unserem Gehirn gibt es 2 Gefühlssysteme. Das System der Spiegelneuronen (emotionale Wahrnehmung, Gefühle, Stimme etc.) und das System der temporal-parietalen Verknüpfung (lösungsorientiert).
Das weibl. Gehirn bedient sich länger der Spiegelneuronen, während das männliche Gehirn rasch zu den temporal-parietalen Verknüpfungen wechselt.
In diesem Fall: der Mann kann den Ausdruck der verletzten Stimme nicht lang genug erkennen (Gefühle) und für die Frau bedeutet das, dass der Mann ihre Gefühle nicht versteht und das sie ihm gleichgültig ist. Dabei ist sie ihm keineswegs gleichgültig. Er ist gefangen in seinem männlich Gehirnschaltkreis (er nimmt die Emotionalität kurz wahr und versucht die Probleme zu lösen, wenn es welche gibt) – und sie in dem weiblichen (sie möchte lange gehört und getröstet werden und die Lösungsfindung des Problems kommt an 2. Stelle).